Personalbereich täuschte und trickste uns aus

Das ist ein echter, handfester Personal-Skandal

Durch die vom Kontrollamtsbericht ausgelöste laufende Debatte über die Missstände im Personalamt der Stadt Innsbruck kommen jetzt immer neue untragbare Details ans Tageslicht.

Mehrfach wurde von der Grünen Fraktion -vor allem vom Bürgermeister und von GR Zeliha Arslan- in der Öffentlichkeit im Zuge der Budgeterstellung im letzten Jahr behauptet, dass aufgrund geringer finanzieller Mittel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus gekündigt werden müssen.

„Tatsächlich gab es zu diesem Zeitpunkt über 100 freie, Vollzeitstellen, sogenannte unbesetzte Vollzeitäquivalente im Dienstpostenplan, wie jetzt das Kontrollamt herausfand. Und uns Gemeinderäten wurde immer auf Anfrage mitgeteilt, dass aufgrund komplexer Verwaltungsabläufe eine Übersicht dieser Vollzeitstellen nicht genau ermittelt werden kann. Jetzt wurde vom Kontrollamt aber weiters klargestellt, dass mittels EDV und per Knopfdruck tagesaktuell die vergebenen Vollzeitäquivalente festgestellt werden konnten und können. Wir wurden hier von den Verantwortlichen im Personalbereich regelrecht getäuscht und ausgetrickst. Das sind keine gravierenden Missstände mehr, das ist jetzt ein echter Personal-Skandal. Nach der Analysephase, die noch lange nicht abgeschlossen ist, muss es zu inhaltlichen und organisatorischen Korrekturen kommen, damit solche Zustände sich nicht mehr im Magistrat wiederholen können. Schwerwiegende Konsequenzen schließen wir aus heutiger Sicht jedenfalls nicht mehr aus“, stellt VP-KO Christoph Appler fest.